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Datum: 31.05.2024

Zukunft der Grundschulen: »Miteinander und nicht übereinander reden«

Durch gesetzliche Vorgaben sind Städte und Gemeinden ab 2026 dazu verpflichtet, die Ganztagsbetreuung an Grundschulen zu gewährleisten. Zu Beginn gilt dieses Recht auf eine Offene Ganztagsschule (OGTS) für Kinder der ersten Klassen und wird dann Jahr für Jahr auf die weiteren Klassenstufen ausgeweitet.

Für die Husumer Politiker im Stadtverordnetenkollegium ist es keine leichte Aufgabe, über die Zukunft der drei Grundschulen an vier Standorten zu entscheiden, denn es geht bei allen Einrichtungen um erforderliche Umbauten, Sanierungen, eventuelle Zusammenlegungen und auch mögliche Schließungen. Neben der Finanzierung der notwendigen Baumaßnahmen spielt zudem das pädagogische Personal eine große Rolle, das vorhanden sein muss, um eine verlässliche Kinderbetreuung bieten zu können.

Seit Dezember 2023 hat das Thema für die Politik und Verwaltung hohe Priorität. Es gab Treffen und Gespräche mit allen Schulleitungen, den Trägern der OGTS an den Grundschulen, Katrin Petersen, einer neutralen Expertin für den Ganztagsschulausbau und -umbau, mit der zuständigen Schulrätin, den Schulelternbeiräten sowie Elternvertretern aus Schobüll. Das Einbinden aller Beteiligten war Bürgermeister Martin Kindl ein großes Anliegen, um den Prozess umfassend zu betrachten und in aller Transparenz zu kommunizieren. Was folgte war die Präsentation der Grundschul-Prüfergebnisse seitens der Verwaltung vor der Politik, den Schulleitungen sowie den OGTS-Trägern, bevor die Ergebnisse während einer öffentlichen Sitzung des Schulausschusses allen Interessierten vorgestellt wurden. Zudem trafen sich Fraktionsmitglieder nochmals mit allen Schulleitungen und machten sich auch noch ein eigenes Bild von den entsprechenden Grundschulen.

Immer im Fokus der politischen Entscheidungsträger: Das Wohl der Kinder. „Natürlich spielen auch Emotionen bei dem Thema eine große Rolle und dafür habe ich mehr als Verständnis. Kein Verständnis hingegen habe ich für den rauen Ton zum Thema in den sozialen Medien, gerade mit Blick auf die Außenstelle der Klaus-Groth-Schule, der Bornschool im Husumer Ortsteil Schobüll“, so Bürgervorsteher Robert Koch.

Sowohl er als auch alle Mitglieder des Stadtverordnetenkollegiums sind der Überzeugung, dass die Öffentlichkeit bisher zu diesem Thema bestmöglich mit einbezogen wurde. „Ich bedaure es sehr, dass die umfangreichen Vorarbeiten vieler Kollegiums-Mitglieder und Verwaltungsmitarbeiter öffentlich von einigen Stellen nicht wahrgenommen, wenn nicht gar zerredet werden.“ Aufgrund der vielen Treffen, zahlreichen Gespräche sowie der damit verbundenen umfangreichen, ehrenamtlichen und hauptamtlichen Arbeit könne er nicht nachvollziehen, dass sowohl der Politik als auch Verwaltung bei diesem Thema Intransparenz vorgeworfen werde.

„Ich appelliere daher an alle, die mit unserer Arbeit und unserem Vorgehen nicht einverstanden sind, sich konstruktiv einzubringen. Lasst uns miteinander und nicht übereinander reden“, machte der Bürgervorsteher deutlich.