Reparieren statt Wegwerfen
Der Bürgervorsteher besuchte das Repair Café im „Amalie-Sieveking-Haus“, Am Schulwald 11
Bürgervorsteher Robert Koch hatte zwar nichts zum Reparieren mitgenommen, war aber neugierig, was das Repair Café zu so einem beliebten Treffpunkt in der Storm-Stadt macht. Nach über einer Stunde „Besuchszeit“ und zahlreichen Gesprächen war die ihm selbstgegebene Antwort klar: „Es ist ein toller gesellschaftlicher Treffpunkt, wobei Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht.“
Jeden ersten Sonnabend im Monat öffnet das Repair Café in der Zeit von 13 bis 17 Uhr die Türen und teilweise stehen davor Menschen Schlange, um etwas reparieren zu lassen beziehungsweise eine Anleitung zu bekommen, damit sie selbst Hand anlegen können. Ein „Klönschnack“ ist inklusive, ebenso – wer mag – Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde.
Robert Koch schaute den Ehrenamtlichen, die ihre Dienste im Repair-Café in unterschiedlichsten Bereichen anbieten, gerne dabei zu, wie sie scheinbar kaputte Gerätschaften wieder in Gang kriegten oder wie sie dank Nähmaschinen beziehungsweise händisch mit Nadel und Faden so manche gerissene Stofflücke fachmännisch schlossen. „Ich bin sehr beeindruckt von dem Können der Ehrenamtlichen und hätte nicht gedacht, dass es so viele von ihnen sind, die sich hier engagieren. Der Gedanke der Nachhaltigkeit wird großgeschrieben und es gibt kaum etwas, was hier nicht repariert werden kann“, sagte er.
Das Repair Café wird als Stiftung betrieben. 2009 ist diese Art erstmalig in Amsterdam von Martine Postma organisiert worden und das mit großem Erfolg. Grund genug, um das Modell im In- und Ausland auszuweiten. Dank des Husumer Senior-Trainers Jochen Gedlich wurde 2019 auch eines in der Storm-Stadt eröffnet, in Kooperation mit dem Sozialkaufhaus des Diakonischen Werkes.
Bezahlen müssen die Besucherinnen und Besucher nichts für die Reparaturen, sondern können Geld spenden.