Reaktion des Bürgermeisters auf einen anonymen Brief
Bürgermeister Martin Kindl erreichen täglich viele Zuschriften mit unterschiedlichsten Themen per Post und per Mail. Ein kürzlich eingegangener Brief beschäftigt inzwischen die Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft, da Kindl wegen Verleumdung Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt hat.
Der Absender nennt sich „Geist von Husum“ und wirft einzelnen, von ihm namentlich genannten Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie Kindls Vorgänger unter anderem Bestechung, Untreue, Affären und Betrug vor. Martin Kindl könne dem Briefeschreiber aufgrund der Informationen „starker Verbündeter“ sein oder jemand, „der in der Presse und vom Volk zerrissen werde.“
Eine weitere Version des anonymen Briefes hat inzwischen auch die örtliche Presse erreicht, die wiederum eine Anfrage an die Stadtverwaltung stellte, mit der Bitte um Antworten auf die schweren Vorwürfe. „Den Fragenkatalog der Presse habe ich nicht beantwortet, da die Pressehoheit bei der Staatsanwaltschaft liegt. Außerdem entbehren die Anschuldigungen meiner Ansicht nach jeglicher Grundlage. Mir ist es vorrangig sehr wichtig, den größtmöglichen Schaden von meinen Mitarbeitern abzuwenden. Der anonyme Absender hat mit seiner schriftlichen Hetze und seinen Drohungen eine Grenze überschritten, die ich in keinerlei Weise dulde. Mein gesamtes Team leistet sehr gute Arbeit und niemand hat es verdient, auf diese Art und Weise öffentlich an den Pranger gestellt zu werden“, so der Bürgermeister.
Er könne jetzt nur hoffen, dass die darin versuchten Einschüchterungsversuche die Arbeit seiner Mitarbeiter nicht beeinflussen werde. „Ich nehme den Brief sehr ernst und hoffe, dass der Absender möglichst schnell ermittelt wird. Auch deshalb, weil meine Familie in dem Brief genannt ist, explizit meine Kinder.“
Mit Blick auf die Arbeit von Mitarbeitern zahlreicher Stadtverwaltungen sowie Kommunalpolitikern werde der Ton von außen immer rauer. Das sei fast täglich den Medien zu entnehmen und alles andere als eine gute Entwicklung, meinte er.