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Husum hat sich beworben und gewonnen – die Rede ist von einem sogenannten Dialog-Display, einer mobilen Geschwindigkeitsanzeige inklusive Auswertungssoftware.

Zum Mitmachen hatte das Verkehrsministerium Schleswig-Holstein und die Landesverkehrswacht aufgerufen und hunderte Kommunen nahmen das Angebot gerne an. Im Losverfahren wurden dann 50 von ihnen „gezogen“ und die Stadt Husum war dabei. Über eine blinkende Tempo-Anzeige oder durch mehr oder weniger freundlich blickende Smileys zeigen die Displays an, ob ein Auto vorschriftsmäßig oder zu schnell unterwegs ist.

Die Geräte unterstützten nachweislich die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für die gefahrenen Geschwindigkeiten und leisteten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, heißt es dazu von der Landesverkehrswacht.

Überhöhte beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit zähle – auch innerorts – nach wie vor zu den Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Die Displays würden vielerorts bereits mit großem Erfolg eingesetzt und die Unfallforschung der Versicherer (UDV) sehe in ihrer Nutzung des Lob-und-Tadel-Prinzips ein adäquates Mittel, um innerhalb geschlossener Ortschaften verträgliche Geschwindigkeiten in sensiblen Bereichen, beispielsweise vor sozialen Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen, zu unterstützen.

Das neue Husumer Dialog-Display wird vorerst beim ADS Kindergarten Wilhelm-Gehlsen in der Mildstedter Landstraße aufgestellt. „Im Umfeld dieses Kindergartens ist die Verkehrssituation besonders sensibel, da wir es mit abschüssigen Strecken und einem hohen Anteil an Fuß- und Radverkehr im querenden Mia-Ketelsen-Weg zu tun haben“, so Malte Hansen, Leiter des Ordnungsamtes.

Das Land investiert jährlich rund 300.000 Euro in Verkehrssicherheits-Aktionen. Die Dialog-Displays sind eine davon. Laut Untersuchungen ziehen die Displays im Vergleich zur üblichen Beschilderung mehr Aufmerksamkeit auf sich. Auch deshalb, weil durch den Betrieb mit Akkus der Standort jederzeit gewechselt werden kann. Zum Innenleben der Geräte gehört zudem eine Datenbank, die eine genaue Dokumentation des Fahrverhaltens der Verkehrsteilnehmenden ermöglicht.