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Datum: 09.12.2024

Gelungene Integration: Kevin, Owe und der KSH

Kevin und Owe haben sich auf eine öffentliche Stellenausschreibung beworben und sich am Ende gegen andere Bewerber durchgesetzt“, erzählt Martin Boecker, Teamleiter des Kommunalen Servicebetriebs Husum (KSH) über seine beiden Mitarbeiter. Kevin Feddersen hatte zuvor ein Langzeitpraktikum als Quereinsteiger in dem Betrieb gemacht und „bewiesen, dass er den Beruf ausüben kann. Er ist seit April 2023 fest bei uns“, so Boecker. Owe Jacobsen ist gelernter Gärtnerhelfer und - ebenfalls nach einem Langzeitpraktikum - seit dem 1. Dezember 2024 Teil des Teams.

Der KSH hat 42 Mitarbeiter und dass die beiden Männer dazugehören, ist an sich keine Besonderheit. Besonders ist allerdings, dass sie Menschen mit Beeinträchtigungen sind und die haben es bekanntlich oft schwerer, in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Schwer war es auch für Kevin Feddersen und Owe Jacobsen, keine Frage und dennoch hatten sie Glück, auf drei Männer zu treffen, die ihr Potenzial sahen, an sie glaubten und ihnen vertrauten, als die beiden es selbst kaum noch taten.

Da ist zum einen Nickels Hansen, der beim WerkHUS - mit Sitz in der Siemensstraße - für den Gartenbereich zuständig ist, eine Einrichtung des Diakonie-Hilfswerks Schleswig-Holstein, das wiederum zur Gruppe „Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie“ gehört. Sowohl Kevin Feddersen als auch Owe Jacobsen waren viele Jahre unter „seinen Fittichen“, lernten bei ihm feste Tagesstrukturen kennen und wurden „fit fürs Leben“ gemacht, wie es Hansen kurz und bündig zusammenfasst. Um Struktur im Leben ging es für sie auch bei Ulf Hamann, Geschäftsführer der „Flexiblen Hilfen“ auf Nordstrand, der für die wohnliche Unterbringung und notwendige Unterstützung sorgte.

Martin Boecker ist der Dritte im Bunde, der ihnen beim KSH eine Chance gab. Bedingung war natürlich, dass die Mitarbeiter „die beiden Neuen“ akzeptieren. „Sie alle müssen es wollen, nur so wächst man zusammen“, ist er überzeugt und freut sich, dass er sich auf sein Team verlassen kann und sich bisher niemand auf Kosten der vermeintlich Schwächeren profilieren wollte. Einen Sonderstatus bekämen die beiden Männer nicht, sie seien gleichwertig, würden Verantwortung übernehmen und arbeiteten selbstständig und zuverlässig, so Boecker. Dem stimmen auch Kevin Feddersen und Owe Jacobsen zu. „Es ist etwas Besonderes für uns, hier zu arbeiten, aber wir sind nichts Besonderes, werden auch nicht so behandelt und das ist auch gut so“, freuen sie sich über die gute Zusammenarbeit im KSH-Team.

„Wir hoffen, dass es noch mehr Arbeitgeber gibt, die Menschen mit Beeinträchtigungen einstellen und merken, dass sie vollwertige Mitglieder der Gesellschaft sind“, so Nickels Hansen und Ulf Hamann. Gemeinsam mit Martin Boecker haben sie es mit viel Zeit, Geduld, Kraft und einem guten Miteinander geschafft, zwei Menschen den Weg ins reelle Leben zu ebnen und ihnen damit eine Zukunft zu bieten.

Der KSH ist für die Pflege und Unterhaltung der städtischen Grünflächen, Beete und Hecken zuständig. Der Betrieb wartet, repariert und pflegt die Spielplätze, sorgt für den Neubau von Spielgeräten und ganzen Spielplätzen, kümmert sich um die Baumpflege und -pflanzungen sowie den Schlosspark, baut Verkehrsschilder auf und unterhält diese im gesamten Stadtgebiet, pflegt Sportplätze und Regenrückhaltebecken, hält die Entwässerungsgräben instand, unterhält die Geh- und Fahrradwege, pflegt die städtischen Wälder, leert die Papierkörbe in der Stadt, reinigt die Straßen und Plätze und erledigt den Winterdienst.

www.werkhus.de 

www.flexiblehilfen-nf.de