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Datum: 25.08.2022

Gelöbnis auf dem Husumer Marktplatz mit der Wehrbeauftragten aus Berlin

Auf dem Marktplatz legten gestern 85 Rekrutinnen und Rekruten des Spezialpionierregiments 164 „Nordfriesland“, der Schule Strategische Aufklärung und der Heimatschutzkräfte ihr Gelöbnis beziehungsweise ihren Eid während eines feierlichen Appells ab.

Nachdem die letzten Gelöbnisse in Husum lediglich im kleinsten Rahmen auf dem Sportplatz der Julius-Leber-Kaserne ohne Öffentlichkeit stattfinden konnten, nutzten dieses Mal viele Menschen die Gelegenheit, sich die Zeremonie rund um den Tine Brunnen bei bestem Wetter anzuschauen.

Der Kommandeur des Spezialpionierregiments 164, Oberst Hans-Martin Gieseler, freute sich über das zahlreiche Erscheinen und bedankte sich dafür. Auch bei Bürgervorsteher Martin Kindl und Bürgermeister Uwe Schmitz, dass sie die Veranstaltung in dem Rahmen ermöglichten. „Dass alles ist die Unterstützung, die uns trägt“, freute er sich. Er wünschte den Rekrutinnen und Rekruten, dass sie auf diesen Tag später einmal zurückblicken und wissen würden, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „So wie ich es nach 35 Jahren tue“, sagte er.

Die Gelöbnisrede hielt die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Frau Dr. Eva Högl. „Sie haben sich entschieden, Verantwortung zu übernehmen, in unserem Land und für unser Land. Sie verteidigen den Frieden, die Freiheit, Demokratie und Sicherheit, vertreten unsere Werte und unser Grundgesetz. Dafür stehen sie ein und dafür danke ich ihnen herzlich.“ Wie wichtig das sei, zeige der entsetzliche und grausame Krieg in der Ukraine, der alles verändere. „Sie, unsere Soldatinnen und Soldaten, reagieren darauf mit großer Ernsthaftigkeit und hoher Professionalität. Dafür benötigen sie beste Rahmenbedingungen - Material, Personal und Infrastruktur. Als Wehrbeauftragte achte ich darauf, dass sie diese auch bekommen.“ Es sei gut, dass die Bundeswehr in „unserer Gesellschaft“ fest verankert sei und es sei richtig sowie wichtig, dass das Gelöbnis in Husum auf dem Marktplatz stattfinde. Sie dankte den Angehörigen für die Begleitung und wünschte den Rekrutinnen und Rekruten viel „Soldatenglück“. 

Eine Begleitung zum Gelöbnis erfuhr auch Hanna Huschke, die seit April dieses Jahres im 4. Zug der 6. Inspektion an der Flensburger Schule für Strategische Aufklärung dient. Ihre Mutter, Petra Huschke, war für die Feierlichkeit extra 805 Kilometer aus Losheim am See (Saarland) gefahren, um an diesem Tag bei ihrer Tochter zu sein. Stellvertretend für alle Angehörigen erhielt sie als weitest angereister Gast ein Präsent von Oberst Gieseler während des anschließenden Empfangs im Rathaus.

Dort begrüßte Bürgermeister Schmitz alle Gäste, auch im Namen von Bürgervorsteher Kindl. Die Ablegung des Gelöbnisses oder des Eides stünde zwar ziemlich am Anfang einer eventuell längeren Verpflichtungszeit, sei aber aus Sicht des Bürgermeisters der feierlichste und würdigste Moment in der Laufbahn einer Soldatin und eines Soldaten. Er bedankte sich bei der Wehrbeauftragten dafür, dass sie durch ihre Anwesenheit und ihrer Rede den Rekrutinnen und Rekruten den Dank, Respekt und die Anerkennung ihres Dienstherrn, der Bundesrepublik Deutschland, zum Ausdruck gebracht habe.

Für die Stadt Husum sei es eine Selbstverständlichkeit, dass eine solche Veranstaltung auf dem Marktplatz stattfinde. „Husum hat eine lange Tradition als Garnisonsstandort. Die Bürgerinnen und Bürger bekennen sich vollumfänglich zu ihren Bundeswehreinheiten und deren Präsenz vor Ort.“ Bundeswehrangehörige stellten in der Stadt einen nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der örtlichen Gemeinschaft dar und bildeten auch oft einen Teil deren ehrenamtlichen Rückgrats ab, so Uwe Schmitz.

Für die musikalische Begleitung auf dem Marktplatz sorgte das Marinemusikkorps Wilhelmshaven.