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Datum: 01.10.2020

Feuerwehr: Einbau von Abbiegeassistenten für mehr Sicherheit

Wenn es um Sicherheit geht, sind die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr immer ganz vorne mit dabei. Sie sind gut ausgebildet, üben regelmäßig unterschiedlichste Szenarien und sind dadurch selbstsicher während ihres Handels. Die Sicherheit von betroffenen Personen während der Feuerwehreinsätze haben sie ebenso stets fest im Blick.

Mit dem Einbau von sogenannten Abbiegeassistenten für die schweren Einsatzfahrzeuge geht die Wehr nun noch einen Schritt weiter. „Der Einbau dieser Technik basiert auf einer Präventiv-Maßnahme. Eine Einsatzfahrt mit Blaulicht und Martinshorn ist immer etwas besonders und verlangt höchste Konzentration des Maschinisten im Straßenverkehr. Das System ist ein weiteres Stück Sicherheit für alle. Der Abbiegeassistent erkennt auch Gegenstände, die beim Abbiegen auf gleicher Höhe, also im Winkelbereich liegen“, erläutert Wehrführer Frank Dostal.

Bei einem virtuellen Besuch der Berufsfeuerwehr in Flensburg nahmen er und Gerätewart Nils Oestreich die Abbiegeassistenten in Augenschein und erfuhren dort, dass es eine finanzielle Förderung für die Technik gibt. Diese beträgt 80 Prozent der entstandenen Kosten, wobei Nutzfahrzeuge mit über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht förderfähig sind. Die Förderrichtlinie stammt vom Bundeministerium für Verkehr und Infrastruktur, abgewickelt wird das Verfahren durch das Bundesamt für Güterverkehr (BAG).

Pro Fahrzeug kostet die Anschaffung eines Abbiegeassistenten inklusive Einbau  annähernd 1500 Euro, die Husumer Wehr stattete kürzlich vier Fahrzeuge damit aus. Eine gute Investition, wie Bürgermeister Uwe Schmitz meinte. „Die Installation dieser Technik ist auch ein Stück Fürsorgepflicht des Dienstherrn. Die Kameradinnen und Kameraden werden durch ihr Ehrenamt zeitlich und emotional gefordert.  Dank des technischen Assistenten haben sie nun auch ein Stück mehr Sicherheit im Straßenverkehr und sind, so hoffe ich, weniger Belastungen ausgesetzt, die mögliche Unfälle ohne derart Unterstützung mit sich bringen können.“ 

Am 5. Januar 2020 ist die EU-Verordnung (Nummer 2019/2144) über die allgemeine Sicherheit und den Schutz der Fahrzeuginsassinnen und Fahrzeuginsassen sowie von ungeschützten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern in Kraft getreten. Entsprechend dieser Verordnung ist ab Juli 2022 für neue Fahrzeugtypen und ab Juli 2024 für neu zugelassene Fahrzeuge die Ausrüstung mit Abbiegeassistenz-Systemen verpflichtend vorgeschrieben, die den Lkw-Fahrer beim Abbiegevorgang gezielt unterstützen, wenn Radfahrerinnen und Radfahrer bzw. Fußgängerinnen und Fußgänger  übersehen werden könnten.

Die Feuerwehr Husum hatte den Einbau in bereits vorhandenen Fahrzeugen für die kommenden Jahre nach und nach vorgesehen. Aufgrund der Förderung, die bislang nur bis zum 15. Oktober dieses Jahr angekündigt ist, wurde die Maßnahme  vorgezogen.