Eröffnung des neuen Bahnübergangs am Husumer Außenhafen verzögert sich
Inbetriebnahme der Elektronischen Stellwerke (ESTW) an der Westküste verschiebt sich - Nachbesserung an der Software notwendig - Betrieb zwischen Westerland und Husum wird aufrechterhalten - Inbetriebnahme im ersten Quartal 2024 geplant - Modernisierung der Bahnübergänge in Keitum und Tinnum finden wie geplant statt
In Westerland (Sylt), und Tönning werden die alten Stellwerke durch Elektronische Stellwerkstechnik (ESTW-Technik) ersetzt. Die Anlagen tragen zu einem technisch leistungsfähigen und stabilen Zugbetrieb bei. Nach Abschluss des Bauprojekts wird der gesamte Zugverkehr entlang der nördlichen Westküste aus dem zentralen ESTW in Husum gesteuert und überwacht.
Umfangreiche Technikchecks im Vorfeld der Abnahme- und Inbetriebnahme-Phase der Elektronischen Stellwerke (ESTWs) an der schleswig-holsteinischen Westküste haben ergeben, dass Nachbesserungen bei der Software erforderlich sind. Das notwendige Update kann vom Hersteller nicht zum geplanten Inbetriebnahme-Termin bereitgestellt werden. Erschwerend hinzu kommen Lieferprobleme bei einigen Komponenten der Hardware.
Gemeinsam mit dem Hersteller der Hard- und Software arbeitet die DB intensiv daran, die noch ausstehenden Arbeiten schnellstmöglich abzuschließen und die ESTWs in Betrieb zu nehmen. Anvisiert ist eine Inbetriebnahme im ersten Quartal 2024. Den konkreten Zeitraum für die Abnahme- und Inbetriebnahme-Phase wird nach Abstimmung mit allen Projektbeteiligten rechtzeitig bekanntgegeben.
Betroffen von der Verschiebung sind die beiden ESTWs in Westerland und Tönning sowie der neue Bahnübergang am Husumer Außenhafen zur Husumer Dockkoogspitze. Zwischen Westerland und Husum wird der Betrieb mit der bisherigen Technik aufrechterhalten. Der neue Bahnübergang in Husum wird wie geplant fertiggestellt. Bis zur Inbetriebnahme der ESTWs wird der alte Bahnübergang genutzt. In Westerland bleibt das mechanische Stellwerk vorerst in Betrieb.
In Tönning kann der Zugbetrieb nicht wie geplant zum 16. Dezember 2023 wieder aufgenommen werden. Bis zur Inbetriebnahme des ESTWs wird ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Husum und St. Peter-Ording für die Fahrgäste bereitgestellt.
Die alte Technik ist bereits vollständig zurückgebaut und kann nicht weiter genutzt werden. Die Zeit bis zur Inbetriebnahme des ESTWs wird genutzt, um die verbleibenden Arbeiten an der Verkehrsstation abzuschließen. Während der Abnahme- und Inbetriebnahme-Phase schließt die DB die neue Stellwerkstechnik für die Standorte Westerland und Tönning an. Rund 85 Kilometer Kabel werden von unabhängigen Experten geprüft, hinzu kommt u.a. die Überprüfung von fast 50 Signalen und 24 Weichenantrieben. Erst wenn jede Prüfung erfolgreich bestanden ist, könnend die Streckenabschnitte in Betrieb gehen.
Ab 4. Dezember werden die Bahnübergänge in Keitum und Tinnum wie geplant modernisiert. In Keitum wird im Bereich des Bahnübergangs der Untergrund verbessert, Gleise und Schotter erneuert und der Belag des Bahnübergangs ausgetauscht. Diese Arbeiten werden am 8. Dezember abgeschlossen sein. In Tinnum wird der Bahnübergang bis 4. März erneuert. Zwei der fünf Gleise werden ausgetauscht, der Straßenbelag erneuert und neue Leit- und Sicherungstechnik errichtet. Während der Bauarbeiten sind die Bahnübergänge geschlossen. Für die Verkehrsteilnehmer werden Umleitungen ausgeschildert.
Für die Arbeiten sind Änderungen des Fahrplans sowie die Sperrung der Strecke notwendig. Die Fahrplanänderungen sind bereits bekannt und in die elektronischen Medien eingepflegt. Reisende werden gebeten, sich vorab zu informieren über www.bahn.de, die DB App Navigator, bauinfos.deutschebahn.com/norden, oder telefonisch bei der DB Service-Hotline unter 030 2970.
Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier: Bauprojekt Westküste Elektronische Stellwerke (ESTW) | BauInfoPortal der Deutschen Bahn (deutschebahn.com)
Text: DB