Campingplatz Schobüll: Aussprache im Rathaus
Die Mitglieder der Schobüller Vertretung hatten schon lange den Wunsch, mit dem Investoren-Ehepaar des „Destinature Dorfs“ zu sprechen. Ein gemeinsames Treffen fand nun im Rathaus statt
Im kommenden Jahr soll auf dem Areal des Schobüller Campingplatzes und des Freibades ein Destinature Dorf entstehen – ein nachhaltiges Naturdorf mit Übernachtungsmöglichkeiten, Badestelle, Spielplatz, Bio-Bistro, Wellness-Angebot sowie Parkplätzen.
Es ist ein Vorhaben im Rahmen der Wachstumsstrategie Husum-Tourismus 2025, verbunden mit einem Masterplan, das seit Bekanntgabe hohe Wellen geschlagen hat. Ein großer Stein des Anstoßes: Die Schließung des Freibades. Ebenso wurde maßgeblich die Informationspolitik seitens der Stadt moniert und auch, dass sich die Investoren zurückgezogen und auf keine Anfrage aus Schobüll reagiert hätten.
Bürgermeister Uwe Schmitz hatte während seiner letzten Sitzung in der Schobüller Vertretung versprochen, sich aufgrund vieler angestauter Fragen aus dem Ortsteil Husums um ein gemeinsames Treffen mit dem Betreiber-Ehepaar, Eva und Holger Danneberg, zu kümmern. Dieses Versprechen hielt er und stimmte während des gemeinsamen Treffens im Rathaus den Mitgliedern der Vertretung zu, dass „die Kommunikation seitens der Stadt hätte besser sein können.“ Mit dabei für den Ortsteil Schobüll: Stefan Henningsen, Christina Weber, Bernd Biermann sowie Heike Stiebler-Hansen und Isabell Thomas.
Stadtplanerin Magdalena Müller gab Einblicke in die Bauleitplanung und Holger Danneberg berichtete anschließend über den Familienbetrieb WERKHAUS Design + Produktion GmbH, das Projekt Destinature Dorf in Hitzacker und der Südeifel, die Planungen in Schobüll, ging auf den „sehr emotionalen und sehr verletzenden“ Shitstorm gegen das Vorhaben und seine Familie ein und beantwortete die Fragen aus der Schobüller Runde. Diese reichten unter anderem von der Finanzierung des Projekts inklusive Folgekosten, der Badestelle und der Parkplatzsituation, Stürmen und Sturmfluten, der Beschaffenheit der Hütten, das „Überleben wollen in den Wintermonaten“ bis zum Angebot für die Öffentlichkeit.
„Wir Schobüller wollen Veränderungen und freuen uns darauf. Den Shitstorm konnten wir nicht bremsen und hoffen, dass die Kommunikation besser wird. Es ging nicht darum, das Projekt zu malträtieren, sondern um den Ablauf, wie es dazu gekommen ist. Die Stadtpolitik hat uns nicht mitgenommen“, so Stefan Henningsen, Vorsitzender der Schobüller Vertretung.
Alles auf „Neubeginn“, hieß es letztendlich von den Beteiligten. „Es gibt Bedenken und Sorgen der Schobüllerinnen und Schobüller. Mein Wunsch ist es, dass ihr weitergebt, dass man mit den Dannebergs reden kann. Meine Bitte zum Schwimmbad: Die Schließung hat die Stadt zu verantworten. Eva und Holger Danneberg dürfen nicht die Adressaten des Frusts sein“, machte der Bürgermeister deutlich und freute sich über den konstruktiven Verlauf des Gesprächs.