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Datum: 16.01.2025

Aktiv für die Wärmewende in Husum

Stadtwerke Husum setzen klimafreundliche Wärmelösungen um – lokaler Energieversorger berät rund um Energiefragen – erste Wärmeprojekte in der Umsetzung 

Gut 40 Prozent der Treibhausgasemission entfallen auf den Wärmesektor. Deshalb setzt sich die Stadtwerke Husum GmbH (Stadtwerke Husum) seit Jahren aktiv für die lokale Wärmewende ein.

Aktuell sind gleich mehrere Wärmeprojekte in Planung, um das Ziel der Klimaneutralität Schritt für Schritt zu erreichen. So soll in diesem Jahr ein Nahwärmenetz realisiert werden, um die Diakonie sowie zwei weitere Parteien zukünftig mit grüner Wärme zu versorgen. Die ersten Verträge dafür sind bereits unterzeichnet. „Unser Ziel ist es, sinnvolle Lösungen für alle Husumerinnen und Husumer zu finden. Dabei setzen wir auf viele dezentrale Lösungen, die sich an die Gegebenheiten des jeweiligen Quartiers anpassen und Synergien nutzen“, sagt Benn Olaf Kretschmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Husum.

Er weist darauf hin, dass die Ziele der Schleswig-Holsteinischen Regierung im bundesweiten Vergleich besonders ambitioniert sind: Erst im Dezember hat Ministerpräsident Daniel Günther ein neues Klimaschutzprogramm präsentiert mit dem Etappenziel, bis 2030 43 Prozent der Treibhausgase zu reduzieren.

Die schleswig-holsteinische Regierung hält an dem Plan fest, bis 2040 klimaneutral zu werden. „Das ist ambitioniert. Um diese Vorgaben ansatzweise zu schaffen, muss jede Kommune für sich systematisch vorgehen“, sagt der Geschäftsführer des mehrheitlich kommunalen Unternehmens. Systematisch vorgehen bedeutet konkret: Die Stadt in einzelne Quartiere aufzuteilen, für jedes Quartier die passende Lösung zu finden und so einen realistischen Plan für die Umsetzung zu erarbeiten.

Gemeinsam mit der Stadt sind die Stadtwerke Husum zu der Erkenntnis gekommen, dass es Sinn macht, damit im Zentrum von Husum zu beginnen. Thomas Leven, Leiter Energiewirtschaft und neue Geschäftsfelder bei den Stadtwerken Husum, erläutert: „Dort ist die Bebauungsdichte hoch, mit einem Fernwärmenetz können wir hier viele Anschlüsse mit vergleichsweise wenigen Metern Leitung abdecken.“ Er ergänzt: „Ein Start in der Schobüller Straße wäre ein guter Auftakt.“

Neben der Planung für Quartierslösungen wollen die Stadtwerke Husum den Menschen in Husum auch bei ihrer persönlichen Energiewende als kompetente Partner zur Seite stehen. Thomas Leven unterstreicht: „Wir beraten und unterstützen alle, die Wärmelösungen, Photovoltaik oder Wallboxen realisieren wollen.“

Technologieoffen und vorausschauend

„Fernwärme ist ein zentraler Baustein zur flächendeckenden Wärmeversorgung, daher beziehen wir verschiedene Arten der Wärmegewinnung in unsere Überlegungen ein“, so  Benn Olaf Kretschmann. So beschäftigen sich die Stadtwerke Husum schon seit Jahren auch mit tiefer Geothermie, die für Husum nachweislich viel Potenzial bietet.

2023 haben die Stadtwerke Husum begonnen, alle für die Erschließung nötigen Schritte in die Wege zu leiten. Zuletzt hatte der Versorger 2024 eine Vorstudie beauftragt, um das Potenzial der Region ganz konkret zu belegen. Je nachdem, wie viel Zeit die Prüfung und die damit verbundenen Schritte in Anspruch nehmen, können Quartiere, die bis dahin mit anderen Arten der Wärmegewinnung erschlossen wurden, abgelöst werden. Wir müssen uns also nicht aufhalten lassen, die Wärmewende zu denken und umzusetzen“, erläutert Thomas Leven.

Neben dem Nahwärmeprojekt bei der Diakonie laufen bereits weitere Projekte an: Im Dezember des vergangenen Jahres haben die Stadtwerke mit dem Bau eines Nahwärmenetzes in der Schleswiger Chaussee im Gewerbegebiet Lehmkuhlen begonnen.

Text: Stadtwerke Husum GmbH